Den Frunk gibt es nicht erst, seit es Elektroautos gibt. Er bekam aber eine neue Bedeutung. Im besten Fall ist der Frunk für mehr als nur für das Ladekabel und lässt sich auch komfortabel öffnen. Das ist leider nicht immer der Fall.
Die Wortschöpfung «Frunk» setzt sich aus den Begriffen «Front» und «Trunk» zusammen, was in Deutsch «Vorderseite» und «Kofferraum» bedeutet. Also ein Kofferraum vorn unter der Motorhaube. Das kannte man bereits bei Autos, die den Verbrennungsmotor im Heck hatten, wie bei einem VW Käfer oder Porsche 911.
Warum gibt es den Frunk?
Bei den Elektroautos benötigt ein elektrischer Motor wesentlich weniger Platz und dadurch ergibt sich in der Motorhaube, im Idealfall, zusätzlicher Stauraum. Entweder kann man die Front verkürzen, oder den gewonnenen Raum zu einem zusätzlichen Kofferraum nutzen, beispielsweise für das Ladekabel und anderes Zubehör.
Das Kabel vorn im Frunk zu verstauen ist dann besonders hilfreich, wenn auch die Ladebuchse im vorderen Bereich des Fahrzeugs verbaut wurde, wie beim Audi Q8 e-tron, Audi RS e-tron GT, Porsche Taycan oder Ford Mustang Mach-e.
Wer hat den grössten Frunk?
| Hersteller | Modell | Frunkgrösse |
|---|---|---|
| Jaguar | I-Pace | 27 L |
| Aiways | U5 | 30 L |
| Polstar | 2 | 35 L |
| KIA. | EV6. 5 | 52 L |
| Hyundai | Ioniq 5 | 57 L |
| Audi | Q8 e-tron | 60 L |
| Voyah | Free | 72 L |
| Porsche | Taycan | 84 L |
| Audi | e-tron GT2 | 85 L |
| Tesla | Model S | 89 L |
| Tesla | Model Y | 117 L |
| Ford | Mustang Mach-E | 135 L |
| MG | Marvel R | 150 L |
| Tesla | Model X | 183 L |
| Lucid | Air Dream | 200 L |
| Ford | F150 Lightning | 400 L |
| RAM | 1500 REV | 425 L |
So öffnet man den Frunk
Und hier merkt man dann rasch, wer den Frunk für die Benutzerinnen und Benutzer fertig gedacht hat. Beim Audi Q8 e-tron, kann man den Frunk nämlich nur, durch zweimaliges Hebeln, der herkömmlichen Motorhauben-Öffnung im Fussbereich auf der Fahrerseite öffnen. Beim Audi RS e-tron GT sogar nur durch einen Knopf, verbaut in der Fahrertüre, den man nur erreicht, wenn die Türe geöffnet ist.
Kommt man also zum Auto zurück, welches auf dem Parkplatz am Laden war, muss man zuerst zur Fahrertüre. Diese öffnet man, langt in den Fussbereich oder zum Rahmen der Türe, betätigt den Hebel oder Knopf, geht dann zur Vorderseite des Fahrzeugs, entriegelt die Motorhaube und öffnet das Frunk-Fach. Erst dann kann man das Ladekabel verstauen. Eine lange und unnötige Prozedur und meiner Meinung nach einfach nicht im Sinne der Fahrerinnen und Fahrer fertig gedacht.
Dass das auch besser geht, zeigen etwa Tesla oder Ford. Bei Tesla kann man den Frunk über die App öffnen, bei Ford über den Funkschlüssel. So lässt sich der Frunk ganz bequem und benutzerfreundlich bedienen.
Was denkst du? Wurde hier wirklich nicht für die Benutzerinnen und Benutzer fertig gedacht? Wollte man Zeit und Geld sparen und hat auf herkömmliche Mechanismen gesetzt?