Manchmal ist es gar nicht so einfach, eine ausgewogene Balance zwischen der Arbeits- und Freizeit zu finden. Das fängt schon mit der Frage an, was ist Arbeitszeit und was ist Freizeit?
Als ich kürzlich in meiner Karriere-Leiter einen Schritt zurück gemacht habe, hatte ich plötzlich wieder mehr Zeit für mich. Und mit der Zeit kam auch die Kreativität zurück und das Bedürfnis, etwas damit zu machen. Quasi ein neues Hobby.
Ein Hobby für den kreativen Ausgleich
Hobbys hatte ich schon viele, je nach Alter und Lebenssituation. Angefangen bei Fussball, dann Modellbau, auch Drohnen fliegen bis zum sehr zeitintensiven Bloggen. Gerade letzteres war nicht nur ein Hobby, sondern etwas bei dem ich extrem viel dazugelernt habe, was mich aber auch in Sachen Networking und Karriere sehr viel weiter gebracht hat. All das habe ich in den vergangenen Jahren eingestellt, aus Mangel an Zeit. Mit Ausnahme von zwei Dingen. Klemmbausteine-Sets zusammenbauen, für meine Entspannung, und Musik hören und kuratieren.
Die neu gewonnene Zeit hat mich aber in einen Leerlauf gebracht. Zwar kamen viele Ideen und die Kreativität zurück, aber was soll ich nun damit tun? Um es in den Worten von David und Reto auszudrücken, ich hatte jetzt mehr Ponyhof und weniger Hamsterrad. Aber auch im Ponyhof habe ich den Anspruch, etwas «sinnvolles» zu machen. Etwas, was auch Anderen einen Mehrwert bringt. Wie damals meine Blogs. Ein neues Blog wäre eine einfache Möglichkeit gewesen, aber gefühlt war es jetzt wieder an der Zeit etwas mit Musik zu machen.
Musik, im speziellen elektronische Tanzmusik (EDM), hat mich schon immer begeistert, bewegt und beschäftigt. Schon als Oberstufenschüler habe ich für diverse Schulen Discos organisiert. Als Party-Veranstalter habe ich Events mit bis zu 5'000 Besucher organisiert, hab drei Lovemobiles für die Zürcher Street Parade aufgestellt, war in Europa als DJ unterwegs, war Mitglied einer Clubdance-Combo, und habe zwei Jahre einen Club geführt. Musik war immer ein Teil in meinem Leben.
Musik nicht nur hören, mischen und kuratieren, sondern selbst produzieren
Etwas, womit ich mich beim Thema Musik immer nur am Rande beschäftigt habe, war die Musikproduktion. Jetzt ist für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, mich damit auseinanderzusetzen! Aber keine Angst, so schnell werdet ihr keine Songs von mir hören. Obwohl ich viele Erfahrungen im Bereich von EDM habe, so fehlen mir viele Grundlagen in der Musik-Theorie, aber auch die Handgriffe in der von mir auserkorenen digitalen Audio-Workstation (DAW) Software «Live» von Ableton. Das wird nun mit Kursen und Selbststudium nachgeholt.
Daneben ist es aber super verlockend, sich das Büro mit Hardware wie Drum-Computer, Synthesizer und anderen elektronischen Spielereien vollzustopfen. Die meiste Arbeit findet zwar am Ende wieder vor dem Bildschirm statt, dennoch macht es mehr Spass an Knöpfen und Tasten zu hantieren. Etwas weniges an Hardware wird es aber geben, denn für die kreative Arbeit, werde ich lieber auf einem MIDI-Keyboard etwas ausprobieren, als auf einer Computer-Tastatur.
Ich freue mich sehr auf den neuen Abschnitt in meinem Ponyhof und werde gelegentlich wieder darüber berichte.