Aktuell verbringe ich einige Wochen mit der Familie in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und den XXL-Fahrzeugen. Aber wie passt MINI mit seinen kompakten Modellen in dieses grosse Land?
Wer sich etwas intensiver mit Amerika auseinandersetzt der weiss, es ist ein Land der Gegensätze. Zum einen stammen die allermeisten Einwohner von ehemaligen Immigranten-Familien ab, zum anderen will man Einwanderer an der Einreise in die USA hindern. Es ist ein Land von grossem Reichtum, aber auch von enormer Armut. Man kümmert sich kaum um die Natur und fördert Öl und Kohle um jeden Preis, auf der anderen Seite gibt es aber auch Unternehmen wie Apple, Amazon und Google welche den ganzen Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Solar, Wind oder Wasser beziehen. Und so hat wohl auch MINI seinen Platz in Amerika gefunden. Neben den unzähligen XXL-Auto, SUV, Pickups und Trucks gibt es eben auch die vielfältigen MINI-Modelle auf den Strassen von Amerika.
MINI besetzt eine stabile Nische im US-Automarkt
Seit der Einführung Anfang der 2000er Jahre hat es MINI geschafft eine kleine, aber stabile Nische im amerikanischen Automarkt zu sichern. Ab 2006 konnte MINI jährlich zwischen 40’000 und 65’000 Modelle verkaufen. Ein gutes Drittel aller MINI in Amerika sind aber MINI Countryman.
Ein Marktanteil von 0,3 % hört sich zwar nach wenig an, aber schaut man sich die anderen Auto-Marken an, welche mit kleineren Autos versucht haben den amerikanischen Markt zu erobern, dann kann MINI stolz sein. Smart oder Scion iQ sind gescheitert. Lediglich Fiat könnte mit dem 500X noch etwas bewegen.
Die Modelle MINI Cabrio, MINI Hatchback oder MINI Clubman sieht man öfters auf den Strassen. Das absolut beliebteste Modell ist aber der MINI Countryman. Den MINI sieht man nicht nur in der Innenstadt von Miami, sondern auch weit in den Süden und Norden von Florida. Eigentlich sieht man sogar ein vielfaches mehr britische MINI auf den Strassen als amerikanische Tesla-Modelle.
MINI takes the States
Die MINI-Community in Amerika ist ziemlich stark. Jährlich trifft man sich zum Anlass MINI takes the States. Vom Westen und Osten her fahren zwei Teams durch rund 14 Staaten und legen dabei über 5’000 Meilen zurück. An verschiedenen Orten trifft man sich und feiert die Community und ein bisschen sich selber. Es gibt aber auch jährlich einen guten Zweck den man unterstützt. Im aktuellen Jahr haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für „Feeding Amerika“ Geld gesammelt, was wiederum rund 1,1 Millionen Mahlzeiten für hungernde Menschen in Amerika zugute kommt. Eine tolle Unterstützung!
Gerne hätte ich eine MINI-Fahrerin oder einen MINI-Fahrer in den USA darüber befragt, warum sie sich im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und der grossen Autos für einen MINI entschieden haben. Diese Begegnung blieb mir aber leider bisher verwehrt. Vielleicht habt ihr die Antwort dazu? Meinungen? Vermutungen? Oder vielleicht kennt ihr sogar eine amerikanische MINI-Fahrerin oder einen MINI-Fahrer aus Amerika?